Sonntag, 26. Oktober 2014

Diskobushaltestellenhierarchie- Erik Brandt-Höge

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch ein Buch vorstellen.

Es ist der Debütroman von Erik Brandt-Höge. Aufmerksam bin ich auf Amazon geworden, dort wurde es mir von System empfohlen. Ich war neugierig was diese Diskobushaltestellenhierarchie sein soll, also wurde es gekauft.

Infos

Titel: Diskobushaltestellenhierarchie

Autor: Erik Brandt-Höge
Erik Brandt-Höge, geboren 1982 in Achim, wuchs im ländlichen Niedersachsen auf. Nach dem Abitur ging er nach Berlin, studierte dort Anglistik/Amerikanistik und in Potsdam Germanistik. Seit 2005 schreibt er als freier Autor für verschiedene Magazine über Musik, Film und Literatur. Seine Texte erscheinen u.a. im Rolling Stone, im Berliner Stadtmagazin Zitty, beim Mediendienst Teleschau, in der Süddeutschen Zeitung, auf jetzt.de und auf Zeit Online. 2013 zog er nach Hannover. "Diskobushaltestellenhierarchie" ist sein erster Roman.

Seiten: 299 in 17 Kapitel

Sprache: Deutsch

Klappentext: Hannes will raus. Raus aus Lüttstedt und rein ins pulsierende Berlin. Also geht er und tauscht Heimat gegen Freiheit. In Berlin kennt er bald jeden Club. In Lüttstedt kannte er nur das Paradise hinterm Deich. Aber da gingen immer alle hin. Und wenn er mit seinem Kumpel in der Schlange vor der Disko stand, dann war das Versprechen der Nacht größer als alles andere.In der Stadt hingegen ist er allein. Verzweifelt sucht er im Alltag nach Echtheit, erlebt Höhenflüge und gerät ins Schleudern. Bis zu einer besonderen Begegnung. Bis es vielleicht Liebe ist.

Viele sollten es kennen, das Dorfleben. Einige trauen sich zu fliehen. Andere bleiben auf dem Land. Junge Menschen ohne Perspektive. Hannes flieht nach Berlin und findet eine kleine Wohnung und einen Job in einem Kindergarten. Auf einer Scheunenparty in Lüttstedt lernt er Leenke kennen und lieben. Doch leider meint sie es nicht so ernst mit ihm. Die Beziehung geht auseinander und Hannes stürzt sich von einem One-Night-Stand zum nächsten. Auch Freunde findet er schwer. Berlin ist schnelllebig und hart zu ihm. Ab und an zieht er mit Cem um die Häuser. Er ist der Besitzer des "Cems Chicken".  Sie landen in einer Bar. In der tritt man Cem sehr feindlich gegenüber. Sie erklären ihnen weshalb Cem nicht in der Bar erwünscht ist.

"Wegen dein' Kumpel war ick zehn Jahre arbeitslos" sagt Jürgen.  "Wegen meinem Kumpel", sage ich und lasse es sehr ironisch klingen.  "Jenau, wegen ihm", sagt Jürgen und zeigt mit dem Finger auf Cem.  "Interessant", sage ich.  "Ja", sagt Jürgen. "Und wie genau kommst du dadrauf, Jürgen?", frage ich.  Jürgen scheint zu überlegen. Es scheint, als wisse er selbst keine Antwort darauf. Und weil ich glaube, dass Jürgen so gut wie gar nichts kapiert, nicht mal die eigene Ratlosigkeit, mache ich ihn darauf aufmerksam, indem ich ihn mit einem Lächeln provoziere. Aus Jürgens Kopf scheint Rauch aufzusteigen, vor Wut und eben vor Ratlosigkeit, und in seiner unglücklichen Lage fällt ihm nichts Besseres ein, als sich zu den anderen Männern umzudrehen, die Fäuste zu ballen, sie an gestreckten Armen nach unten zu reißen und lauthals "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!" zu schreien. Die anderen Männer in der Kneipe honorieren das mit genauso lauten "Jawoll"- und "Jenau"-Schreien.

Es werden sehr viele Themen angeschnitten Liebe, Einsamkeit, Ausländerfeindlichkeit, Verlust und Freundschaft.  Mir haben die Dialoge sehr gut gefallen, weil ich die kurzen knappen Antworten und Fragen mag. Es wird nicht jedermanns Geschmack sein. Die Themenvielfalt ist mir leider zu viel. Mir hätte es besser gefallen, wenn man es ein bisschen reduziert hätte und dafür mehr auf die anderen eingegangen wäre. 

Insgesamt gebe ich 4/5 Sternen, Rosinen, Äpfel, Birnen oder weiß der Kuckuck was. 


Desweiteren hab ich eine neue Lieblingswerbung







Ich wünsche ein schönes Restwochenende :D
Bis Bald


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